Das japanische Kinderfest –
Im Juni habe ich ein Projekt angefangen, das in Verbindung mit dem japanischen Kinderfest steht. Der japanische Kindertag wird am 5. Mai gefeiert und geht einher mit interessanten Bräuchen. Einer davon ist das „koinobori“, die „fliegenden Kois“. Hierbei werden Windsäcke in Form von japanischen Koi-Karpfen an Fahnenmasten oder Nylonfäden am Haus aufgehängt. Bei Wind scheinen die Stofffische zu fliegen, daher kommt die Bezeichnung „fliegende Fische“. Es gibt Koi-Karpfen in verschiedenen Größen und Farben. Jeder repräsentiert ein Familienmitglied. Der oberste, größte Koi ist schwarz bzw. dunkel und steht für den Vater. Es folgt ein etwas kleinerer roter oder pinker Koi – die Mutter. Danach reihen sich Kois in den Farben blau und grün, repräsentativ für die Kinder des Haushaltes, auf.
Der Koi-Karpfen ist in der japanischen Mythologie ein Symbol für Kraft, Mut und steht für ein gesundes und langes Leben. All dies wünschen sich die Eltern für ihre Kinder und lassen die Koi-Karpfen einige Wochen vor und noch nach dem eigentlichen Kindertag hängen. Zusätzlich zu den Kois werden bunte Luftschlagen über dem ersten Koi angebracht. Diese tragen oft das Familienwappen und dienen als zusätzlicher Glücksbringer für die Familie.
Eine Skizze des Koi-Karpfen
Für mein „koinobori“- Projekt werde ich drei Koi-Karpfen in den Farben schwarz, rot und blau falten. Diese werden anschließend in einem Arrangement zusammengefasst.
Als Material verwendet ich die japanischen Textilien chirimen und habutae. Für die Schuppen werde ich in der Technik des maru-tsumami (2-fach) arbeiten.
- Skizze mit Auswahl der Textilien und deren Abmaß (2,0 bis 3,5 cm) und benötigtes Zubehör
- Textilien schneiden > Anm.: Allgemein schneide ich die Textilien nach Bedarf, um so wenig wie möglich Abfall entstehen zu lassen.
- Tsumamizaiku – Time 😉
Während des Bastelns kam mir die Idee, dass ich zu den Koi-Karpfen die wehenden Bänder hinzufügen sollte, da sie auch im Original vorhanden sind und das Böse fern halten sollen. Die fünf Farben repräsentieren die Jahreszeiten Frühling (blau), Sommer (rot), Herbst (weiß), Winter (schwarz) und den Hochsommer (gelb). Umgesetzt habe ich dies in Form von zwei Haarpins, genannt sagari kanzashi in unterschiedlicher Länge.