Das japanische Hochzeitsgeschenk –
Als ich hörte, dass in meinem Freundeskreis geheiratet wird, kam mir sofort der Gedanke ein Accessoires für die anstehende Hochzeit zu designen. Eine besonderes Geschenk, für einen besonderen Anlasse. Mein Kriterium war, es sollte Japanbezug haben und zugleich meine Wünsche an das Brautpaar ausdrücken.
Planung – Auswahl der Materialien und Überlegungen zum Design
Ich entschied mich letztlich für eine Chrysantheme, repräsentativ für Japan und den Kranich (jpn. tsuru) als Symbol für eine glückliche, langanhaltende Ehe. Damit das Ensemble von Blume und Tier stimmig wird, entschied ich mich den Kranich aus mizuhiki anzufertigen. Mizuhiki ist die japanische Kunstform des Knotenbindens. Oft sind Geschenkumschläge mit mizuhiki dekoriert. Dafür gibt es spezielle Schnüre, die ich aus Japan erworben habe. Für den Kranich habe ich ein DIY von rakue9 (Instagram), inspiriert auf meine benötigte Größe, angepasst. Als Stoff habe ich habutae, japanische Seide, gewählt.
Die Leichtigkeit von mizuhiki kombiniert mit den feinen Details von Tsumamizaiku harmonisieren in meinen Augen sehr gut. Die Seide verleiht, dem Anlass entsprechend etwas edles und festliches.
Umsetzung – Einzelne Arbeitsschritte
Zunächst färbe ich die insgesamt 84 Blütenblätter. Hierfür verwende ich Aquarellfarbe in zwei Durchgängen.
Danach bereite ich die Basis vor und falte die Stoffquadrate. Bei dieser Chrysantheme verwendet ich die Technik spitze Form, ken-tsumami. Als Klebstoff habe ich japanischen Reisleim verwendet. Den benutze ich in letzter Zeit häufig.
Nachdem die Chrysantheme fertig ist, lasse ich sie über Nacht trocknen. Am Folgetag befestigte ich den Kranich mittels Draht an der Blume, sodass er frei schwebt bzw. fließt und ist nicht angeklebt ist. Die Brosche miest einen Durchmesser von 10 cm.